Molcho, Samy by Koerpersprache

Molcho, Samy by Koerpersprache

Author:Koerpersprache
Format: epub


Bei manchem Typ - Sportskerle und Mordskerle, Hans Dampf 111

und Alleinunterhalter- gehört die geschwellte Brust schon zum Habitus. Vielleicht ist er sonst ein ganz lieber Kerl und versteht gar nicht, warum sich die Leute von ihm zurückziehen. Aber er müßte Schlüsse daraus ziehen, und Freunde könnten ihm behutsam dabei helfen. Der Körper ist der Handschuh der Seele. Irgendwann färbt diese angenommene oder aufgesetzte Dauergebärde (vielleicht will er sich ja nur Mut machen!) seine psychische Haltung ein. Eine Änderung seines Körperverhaltens würde auch seine psychische Verfassung verändern oder wieder in Harmonie bringen.

Und schließlich ist die hochgetragene Brust nicht nur bei Frauen ein Versprechen erotischer Aktivität. Sie gehört auch bei Männern zum Imponiergehabe, in dem man noch die Demonstration gegenüber dem Rivalen erkennt und das Signal an die Umworbene: Ich bin stark und vital. Was davon zu halten ist, erzählt am besten die Geschichte von jenem Herrn, der federnden Schrittes und mit aufge-blasener Brust zum Swimmingpool kommt: Na, wo sind die Mädchen heute?! Es sind keine da. Darauf sinkt die Brust ein, der Bauch entspannt sich, und er sagt: Gott sei Dank!

Im Kopf tragen wir vom Auge bis zur Zunge alle Sinnesorgane, die Kopf und Hals

uns Informationen geben, und das Gehirn, das zentrale Organ der Speicherung und Entscheidung. Seine Beziehung zum Hals schildert eine Parabel aus dem Fernen Osten. Da stritten sich Mann und Frau, wer von ihnen das Sagen habe. Der Mann behauptete: Ich bin der Kopf und entscheide. Und die Frau erwiderte: Ich bin nur der Hals, aber ich bewege dich, wohin ich w i l l . . .

Wenn man sich den Kopf als einen Radarschirm vorstellt, so hängt natürlich seine Aufnahmefähigkeit von der Gelenkigkeit des Halses ab, der ihn bewegt. Ein sehr beweglicher Hals zeugt darum von einer Person, die sehr viele Informationen aufzunehmen ent-schlossen ist, jeder Einstrahlung und jedem Kommunikationsangebot aufgeschlossen und bereit ist, auf diesen Informationsfluß zu reagieren. Wenn man den Informationsfluß stoppen und sich auf eine Richtung konzentrieren will, braucht man nur den Hals zu blockieren.

Um die Beweglichkeit des Halses zu gewährleisten, muß er sehr frei stehen. Er hat aber nur schwach ausgebildete Muskelpartien, die ihn vor Schlägen, Zugriffen und Angriffen aller Art schützen könnten. So lebenswichtige Organe wie Schlagadern und Atemwege sind deshalb leicht verwundbar und schwer zu verteidigen, der Hals ist

»bloßgestellt«. Um ihn zu schützen, gibt es zwei Möglichkeiten. Man



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